Vereinsjahr 2015 Bericht der Präsidentin

 

Liebe Spenderin, Lieber Spender, Geschätzte Mitglieder

 

Mit Freude berichte ich euch über das Vereinsjahr 2015. Wir haben wieder viel erreicht und dies habt ihr liebe Mitglieder und ganz viele Spender möglich gemacht. Wir durften 2015 rund Fr. 33‘000.00 Spendengelder und Mitgliederbeiträge einnehmen. Dieser Betrag liegt etwas unter dem Vorjahr. Es wurden wieder drei Schulzimmer renoviert, Sanitäre Anlagen gebaut, Schulgelder für arme Kinder bezahlt, junge Studierende unterstützt und viele weitere Kioske aufgebaut. Auch einer Flüchtlingsfamilie aus Brazzaville konnten wir ein neues Dach über dem Kopf organisieren und beim Aufbau eines Verkaufsstandes helfen. Zudem ist eine weitere Schule im Aufbau und wir unterstützen sie bei den ersten Investitionen.

Jolanda Knecht begleitet und überwacht alle Projekte in Kinshasa. Wir haben jederzeit einen guten Überblick über die einzelnen Projekte und sie prüft sorgfältig, wo wir die Spendengelder jeweils sinnvoll einsetzen können. Leider haben die Kosten für die Überweisungen und die Bezüge im Kongo massiv zugenommen. Für das Jahr 2016 werden diese Kosten nochmals ansteigen, da die Postfinance die Gebühren erhöht hat. Ich habe bei Postfinance vergeblich um einen Erlass oder mindestens eine Reduktion der Kontogebühren gebeten. So mussten wir 2015 rund Fr. 1‘100.00 für Bankspesen, Versandkosten und die Homepage bezahlen. Hier sind jedoch auch Materialversande nach Kinshasa enthalten. Mit den eingenommenen Mitgliederbeträgen können wir somit fast die gesamten Vereinsnebenkosten decken, sodass die Spenden dann vollumfänglich in die Projekte fliessen können. Die Kommunikation ist per Mail leider oft etwas eingeschränkt. Doch dank Telefon und Whatsapp können wir uns immer wieder austauschen.

 

Aktivitäten in der Schweiz

Bei ihren Heimaturlaub konnte Jolanda in Bazenheid an einem Gottesdienst und anschliessenden Fest teilnehmen. Im Kanton Aargau waren wir auf dem Staufberg zu einem Gottesdienst eingeladen. Wir durften unsere Arbeit vorstellen und bei der anschliessenden Teilete viele interessante und bereichernde Gespräche haben. Jolanda, Marie-Thérèse und Felicienne waren diesen Sommer in der Schweiz auf Urlaub und wir konnten diese Gelegenheit nutzen, um die nächsten Projekte am Tisch zu besprechen. So sind wir zum Schluss gekommen, dass Felicienne einen Teil der Aufgaben von Jolanda übernehmen wird. Sie wird sich insbesondere um die bestehenden Verkaufsstände kümmern und neue Anfragen prüfen. Sie erhält eine Spesenentschädigung nach Aufwand sowie einen ortsüblichen Lohn für die Einsatztage. Marie-Thérèse hat sich bei ihrer Ankunft und vor ihrer Abreise jeweils einige Tage bei mir erholt. Sie genoss den Garten und konnte gestärkt für die vielen Aufgaben zurückkehren.

 

Projekte im Kongo

In der Schule VCDI haben die Schülerzahlen nochmals etwas zugenommen und liegen jetzt bei rund 500 Kindern. Die gesamte Schule ist inzwischen in einem sehr guten Zustand und auch die sanitären Anlagen sind jetzt gut ausreichend. Es werden noch zwei Duschen eingebaut und einige kleinere Arbeiten erledigt wie Lehrerpulte angeschafft.

Auf dem Grundstück von Mbudi Libiki lebt der Gärtner weitgehend selbständig und in einer Art Selbstversorgerstatus. Es wird regelmässig Artemisia Annua angebaut und auch weiterverarbeitet. Bei diesem Projekt brauchen wir nun einfach etwas Zeit, denn die Initiative für die Weiterführung des Projekts soll längerfristig in die Hände Einheimischer gehen. Wir sind hier darum mit weiteren Investitionen vorerst zurückhaltend.

Wir konnten durch die Vergabe von Kleinkrediten von Fr. 150.00 bis Fr. 300.00 wieder zum Aufbau einiger Selbstständigkeiten mit Verkaufsständen und Kiosken beitragen. Neu sind nebst den üblichen Verkaufsständen auch ein Take Away und ein Coiffure tätig. Im Jahr 2016 ist bereits ein Verkauf von einheimischen Stoffen gestartet.

Im Bereich der Erwachsenenbildung unterstützen wir Frauen und junge Studierende. Alle berichten uns regelmässig über den Stand und Erfolg ihrer Ausbildungen. Die Liste mit den Namen nimmt stetig zu und auch die Vielfalt der verschiedenen Studienrichtungen und Weiterbildungen. So gehört neu auch eine Krankenschwester zu den Auszubildenden.

Aus aktuellem Anlass haben wir Flüchtlingsfamilien aus Brazzaville unterstützt. Diese sogenannten Heimkehrer sind meist ohne Hab und Gut in Kinshasa angekommen. Konkret haben wir hier eine Familie bei der Suche nach einer neuen Wohngelegenheit und dem Aufbau einer Erwerbstätigkeit geholfen.

Die neue Schule Mongafula erhält von uns im Aufbau finanzielle Hilfe. Es müssen Schulbänke angeschafft werden. Auch die sanitären Anlagen müssen gebaut werden. Da unsere „alte“ Schule schon sehr gut ausgebaut ist, finden wir es sinnvoll in eine neue Schule zu investieren und weiteren Kindern die Möglichkeit für einen Schulbesuch in einer „richtigen“ Schule zu geben.

Die Anfrage für die Unterstützung einer Lehrlingsausbildung im Landesinneren haben wir ebenfalls umgesetzt. Zwar wurden die 20 Nähmaschinen erst vor kurzem gekauft und auf den Weg ins Landesinnere geschickt und auch die entsprechenden Ausgaben werden erst im laufenden Vereinsjahr anfallen. Wir freuen uns aber, dass wir Jugendlichen zu einem Anschluss an die Schulzeit verhelfen können. Wir wollten ein Projekt dieser Art evtl. selbst einmal in die Wege leiten, doch die personelle Kapazität reicht derzeit einfach nicht aus und so war es eine gute Gelegenheit, dieses Projekt vorerst einmalig mit einer Investition zu unterstützen. Jolanda konnte den Projektleiter in Kinshasa treffen, was natürlich sehr wertvoll war.

 

Wetzikon, 9.3.2016 Madeleine Brun